A

Angestelltenkategorie

Unterteilung der Angestellten nach Hierarchieebenen (z. B. oberes und mittleres Management) und Funktion (z. B. Technik, Administration, Produktion).
B

Beschäftigungsverhältnis

Vollzeit: Ein vollzeitbeschäftigter Angestellter ist ein Angestellter, dessen Arbeitszeit pro Woche, Monat oder Jahr gemäß den nationalen Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten in Bezug auf die Arbeitszeit definiert ist (z. B. nationale Rechtsvorschriften, die vorschreiben, dass „Vollzeit“ eine Mindestarbeitszeit von neun Monaten pro Jahr und 30 Stunden pro Woche bedeutet). Teilzeit: Ein teilzeitbeschäftigter Angestellter ist ein Angestellter, dessen Arbeitszeit pro Woche, Monat oder Jahr kürzer ist als die eines vollzeitbeschäftigten Angestellten gemäß der obigen Definition.

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)

Das Bundesdatenschutzgesetz regelt u.a. gemeinsam mit den Datenschutzgesetzen der Länder den Umgang mit personenbezogenen Daten, die in Informations- und Kommunikationssystemen oder manuell verarbeitet werden.
C

Carbon Disclosure Project (CDP)

Das Carbon Disclosure Project ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, die klimarelevante Informationen von Unternehmen für Analysten und Investoren zusammenstellt. Das CDP verwaltet die mittlerweile weltweit größte Datenbank ihrer Art.

Charta der Vielfalt

Unternehmensinitiative zur Förderung der Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Organisationen sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck ist die Summe der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens, gemessen in CO2-Äquivalenten, für einen bestimmten Bilanzraum.

Code of Conduct (Verhaltenskodex)

Verhaltenskodex, den sich Unternehmen, selbst auferlegen bzw. akzeptieren und der Spielregeln für die Mitarbeiter definiert sowie typischerweise Ge- und Verbote beinhaltet.

Compliance

Compliance ist Bestandteil der Corporate Governance. Darunter versteht man die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und freiwilligen Kodizes im Unternehmen.

Compliance Management System (CMS)

Ein Compliance Management-System bezeichnet jene Grundsätze und Maßnahmen, die auf den von den gesetzlichen Vertretern festgelegten Zielen basieren und ein regelkonformes Verhalten des Unternehmens sicherstellen sollen. Der umfassende Standard „Grundsätze ordnungsgemäßer Prüfungen von Compliance Management Systemen“ (IDW PS 980) bietet eine detaillierte Übersicht der Anforderungen an ein Compliance-Management-System.

Corporate Governance

Rechtlicher und faktischer Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens.

CSR-RUG

CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz; Gesetz zur Stärkung der nichtfinanziellen Berichterstattung von Unternehmen in Lage- und Konzernlageberichten.
D

Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK)

Der Deutsche Corporate Governance Kodex stellt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften dar und enthält in Form von Empfehlungen und Anregungen international und national anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung.

Digitalisierung

Digitalisierung bzw. digitale Technik haben sich im Alltag der Menschen etabliert und verändern Produktion, Distribution und Rezeption von Inhalten. So haben die rasante Verbreitung von Smartphones, Tablets, Smart-TVs und anderer Unterhaltungsgeräte mit Internetanbindung sowie der Zugriff auf Informationen überall und zu jeder Zeit einen großen Einfluss auf die Mediennutzung. Das durch die Digitalisierung mögliche Zusammenwachsen der Medien — z.B. von Fernsehen und Internet — hat etwa mehr Interaktivität hervorgebracht. Mit neuen Medienformaten und Distributionskanälen wird interaktiver Medienkonsum möglich und bietet den Konsumenten, den Anbietern und der Werbeindustrie viele neue Möglichkeiten. Vollständig digitalisierbare und über Online-Plattformen distribuierbare Inhalte sind u.a. die Folge.

Direkte THG-Emissionen (Scope 1)

THG-Emissionen von Quellen, die im Besitz einer Organisation sind oder von einer Organisation kontrolliert werden. Eine THG-Quelle ist eine physische Einheit oder ein Prozess, bei dem THG in die Atmosphäre abgegeben wird. Direkte THG-Emissionen (Scope 1) können die durch Brennstoffverbrauch erzeugten CO2-Emissionen miteinschließen.

Diskriminierung

Die ungleiche Behandlung einer Person oder das Ergebnis der ungleichen Behandlung einer Person durch ungleiche Belastung oder die Verweigerung von Leistungen anstelle einer fairen Behandlung jeder Person aufgrund ihres individuellen Verdiensts. Diskriminierung kann auch Belästigungen einschließen. Als Belästigung gelten Kommentare oder Handlungen, die von der Person, an die sie gerichtet sind, unerwünscht sind oder allgemein als unerwünscht gelten.

Diversität

Vielfältigkeit u.a. in Bezug auf Herkunft und Kultur, Alter, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Identität, Behinderung sowie Religion und Weltanschauung.
E

Emission

Ausstoß von Treibhausgasen und umweltschädlichen Stoffen in die Atmosphäre. Siehe auch Treibhausgase (THG).

Employer Branding

Employer Branding kennzeichnet den Aufbau und die Pflege von Unternehmen als Arbeitgebermarke.

Erneuerbare Energiequelle

Eine Energiequelle, die in einem kurzen Zeitraum durch ökologische Kreisläufe oder landwirtschaftliche Prozesse erneuert werden kann. Erneuerbare Energiequellen können u.a. Erdwärme, Wind, die Sonne, Wasser und Biomasse sein.

ESG-Indikatoren

ESG steht für Environmental, Social and Governance und bezieht sich auf eine Sammlung von Kriterien/ Indikatoren, anhand deren Investoren Unternehmen auf ihre soziale, gesellschaftliche sowie unternehmerische Verantwortung überprüfen.
F

Fernwärme

Wird die thermische Energie in einem wärmegedämmten Rohrsystem (als Frei- oder Erdleitung) vom Erzeuger zum Verbraucher transportiert, spricht man bei längeren Distanzen von Fernwärme.

Fluktuationsrate

Bei der Berechnung der Fluktuationsrate wird die Anzahl der Austritte im Berichtszeitraum durch die Anzahl der Mitarbeiter zum Stichtag geteilt. Zu den Austrittsgründen zählen Kündigungen und Aufhebungsverträge. Austritte aufgrund von Befristung, Ausbildungsende, Renteneintritt oder Tod werden nicht berücksichtigt.
G

Geothermie

Geothermie ist gespeicherte Wärme, die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeichert ist und zu den regenerativen Energien zählt.

Global Reporting Initiative (GRI)

Die Global Reporting Initiative entwirft Richtlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung und bietet Rechnungslegungsgrundsätze und Standardangaben für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten von Unternehmen, unabhängig von Größe, Branche oder Standort. Die Richtlinien werden im Rahmen eines globalen Multi-Stakeholder-Prozesses entwickelt, an dem Vertreter aus Wirtschaft, Arbeit, Zivilgesellschaft und Finanzmärkten sowie Wirtschaftsprüfer und Experten aus verschiedenen Bereichen beteiligt sind. Aktuellste Version der Richtlinien sind die GRI Standards, die ab Juli 2018 für die Berichterstattung verpflichtend sind.

Governance

Governance, oder Corporate Governance, bezeichnet die Steuerung von Organisationen.

Greenhouse Gas Protocol (GHGP)

Das Greenhouse Gas Protocol ist ein weltweit anerkannter Standard zur Quantifizierung und zum Management von Treibhausgasemissionen. Die Berichtsstandards für die Durchführung von Projekten zur Emissionsreduzierung werden unter der Leitung des World Resources Institute (WRI) und des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) von Unternehmen, Regierungen und NGOs gemeinsam erarbeitet.
I

Indirekte energiebedingte THG-Emissionen (Scope2)

THG-Emissionen aus der Erzeugung von zugekauftem oder erworbenem Strom und Dampf sowie aus zugekaufter Wärme- und Kühlenergie, der/die von einer Organisation verbraucht wird.
K

Kartell- und Monopolbildung

Handlungen der Organisation, die zu betrügerischen Absprachen führen können und das Ziel haben, Barrieren für den Eintritt in die Branche zu errichten, oder andere Formen der betrügerischen Absprache zur Verhinderung des Wettbewerbs. Beispiele für betrügerische Absprachen sind unfaire Geschäftspraktiken, Missbrauch der Marktposition, Kartelle, wettbewerbswidrige Fusionen und Preisabsprachen.

Klimawandel

Veränderung des globalen und regionalen Klimas, die primär durch menschlichen Einfluss auf die Umwelt entsteht.

Kohlendioxid-Äquivalent (CO2-Äquivalent)

Maßeinheit, die verwendet wird, um Emissionen von verschiedenen Arten von Treibhausgasen (THG) anhand ihres globalen Erwärmungspotenzials (Global Warming Potential, GWP) zu vergleichen. Das CO2 – Äquivalent für ein Gas wird bestimmt, indem das Gas in Tonnen mit dem entsprechenden GWP multipliziert wird.

Konsolidierungskreis

Gesamtheit der Unternehmen, die in den Konzernabschluss einzubeziehen sind.

Korruption

„Missbrauch von anvertrauter Macht zum privaten Nutzen oder Vorteil“, der von Einzelpersonen oder Organisationen initiiert werden kann. In den GRI-Standards bezieht sich Korruption auf Praktiken wie Bestechungen, Schmiergeldzahlungen, Betrug, Erpressung, betrügerische Absprachen und Geldwäsche. Sie umfasst auch das Anbieten oder die Annahme von Schenkungen, Krediten, Gebühren, Belohnungen oder anderen Vorteilen von einer Person, das bzw. die dazu verleiten soll, unehrliche oder illegale Handlungen auszuführen oder das Vertrauen in die Verhaltensweisen des Unternehmens zu missbrauchen. Beispiele sind Bargeld oder Sachleistungen wie kostenlose Waren, Geschenke und Urlaube oder spezielle persönliche Dienstleistungen, mit denen sich jemand einen unangemessenen Vorteil verschaffen möchte oder die jemanden aus moralischen Gründen dazu zwingen können, so einen Vorteil zu gewähren.
M

Medienkompetenz

Medienkompetenz ist die Kompetenz, Medien und Inhalte der Medien zu verstehen und entsprechend sachkundig zu verwenden.
N

Nachhaltige Entwicklung/Nachhaltigkeit

Eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. Nachhaltige Entwicklung umfasst drei Dimensionen: Ökonomie, Ökologie und Soziales. Nachhaltige Entwicklung bezieht sich auf breitere ökologische und soziale Interessen, nicht jedoch auf die Interessen einzelner Organisationen. In den GRI-Standards werden die Begriffe „Nachhaltigkeit“ und „nachhaltige Entwicklung“ als Synonyme verwendet.

Nichtfinanzielle Erklärung (NFE)

Nach EU-Richtlinie 2014/95/EU bzw. §§ 289b ff. HGB und §§ 315b ff. HGB ist eine Nichtfinanzielle Erklärung von kapitalmarktorientierten Unternehmen zu publizieren. Die ProSiebenSat.1 Media SE kommt der Berichtspflicht in Form eines gesonderten Kapitels im Geschäftsbericht nach.
S

Scope

In der Berichterstattung zur Nachhaltigkeit bezeichnen Scopes Kategorien, die Emissionen nach Art und Bezug zur Wertschöpfungskette einteilen. Unterschieden wird in direkte Emissionen (Scope 1), indirekte Emissionen (Scope 2) und Emissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen (Scope 3).

Sonstige indirekte THG-Emissionen (Scope 3)

Indirekte THG-Emissionen, die nicht Teil der indirekten energiebedingten THG-Emissionen (Scope 2) sind und außerhalb der Organisation auftreten, unter anderem Upstream- und Downstream-Emissionen.

Stakeholder

Juristische oder natürliche Personen, bei denen davon ausgegangen werden kann, dass sie in beträchtlichem Maße von Aktivitäten, Produkten oder Dienstleistungen der berichtenden Organisation betroffen sind oder dass ihre Handlungen die Fähigkeit der Organisation zur erfolgreichen Umsetzung von Strategien oder zur Erreichung von Zielvorgaben beeinflussen können. Stakeholder sind auch juristische oder natürliche Personen, die aufgrund von Gesetzen oder internationalen Vereinbarungen berechtigte Ansprüche gegenüber der Organisation haben. Stakeholder können ein Interesse an der Organisation haben (z.B. Angestellte und Anteilseigner) oder anderweitig mit ihr verbunden sein (u.a. Mitarbeiter, die keine Angestellten sind, Lieferanten, schutzbedürftige Gruppen, lokale Gemeinschaften und Nichtregierungsorganisationen (NGO) und andere zivilgesellschaftliche Organisationen).

Sustainable Development Goals (SDGs)

17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (UN), die der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene dienen sollen.
T

Telemediengesetz (TMG)

Das TMG regelt die Bedingungen für sämtliche Telemedien in Deutschland. Außerdem ist es eine wichtige Vorschrift des Internetrechts.

Treibhausgas (THG)

Das Gas, das durch die Absorbierung der Infrarotstrahlung den Treibhauseffekt verursacht.
V

Vereinte Nationen (United Nations)

1945 gegründete Staatengemeinschaft von 193 Mitgliedern (Stand 03/2018), die sich dazu verpflichtet, den Frieden durch internationale Zusammenarbeit und kollektive Sicherheit zu erhalten.

Vergütung

Das Grundgehalt zuzüglich der Zusatzzahlungen, die ein Mitarbeiter erhält. An Mitarbeiter entrichtete Zusatzzahlungen sind zum Beispiel Zahlungen auf Basis der Anzahl der Dienstjahre, Prämien einschließlich Bargeld und Beteiligungen wie Aktien und Anteile, leistungsbezogene Zahlungen, Überstunden, geschuldete Stunden und andere Zuschüsse wie etwa für Verkehrsmittel, Lebenshaltung und Kinderbetreuung.
W

Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette einer Organisation umfasst die Tätigkeiten, die Produktionsfaktoren durch die Schaffung eines Mehrwerts in Produktionsausstoß umwandeln. Sie umfasst Entitäten, zu denen die Organisation eine direkte oder indirekte Geschäftsbeziehung unterhält und die entweder (a) Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen, die einen Beitrag zu den Produkten oder Dienstleistungen der Organisation leisten, oder (b) Produkte oder Dienstleistungen von der Organisation erhalten.

Diese Definition beruht auf dem Dokument The Corporate Responsibility to Respect Human Rights: An Interpretive Guide der Vereinten Nationen (UN) aus dem Jahr 2012. Die Wertschöpfungskette umfasst alle Upstream- und Downstream-Aktivitäten einer Organisation, d.h. den kompletten Lebenszyklus eines Produkts oder einer Dienstleistung von der Entwicklung bis hin zum Endverbrauch.

Wesentliches Thema

Ein Thema, das die erheblichen ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen einer berichtenden Organisation widerspiegelt; oder ein Thema, das sich wesentlich auf die Beurteilungen und Entscheidungen der Stakeholder auswirkt. Weitere Informationen zur Identifzierung eines wesentlichen Themas finden Sie unter Prinzipien der Berichterstattung zur Bestimmung des Berichtinhalts in GRI 101: Grundlagen. Um einen Bericht in Übereinstimmung mit den GRI-Standards zu erstellen, muss die betreffende Organisation ihre wesentlichen Themen offenlegen. Wesentliche Themen sind insbesondere die in den GRI-Standards der Reihen 200, 300 und 400 behandelten Themen.

Wettbewerbswidriges Verhalten

Handlungen der Organisation oder der Angestellten, die zu betrügerischen Absprachen mit potenziellen Konkurrenten führen können, wobei die Absicht darin besteht, den Marktwettbewerb zu begrenzen. Beispiele für wettbewerbswidriges Verhalten können Preisabsprachen, koordinierte Angebote, die Einrichtung von Markt- und Produktionsbeschränkungen, die Einführung von regionalen Quotenauflagen und die Zuteilung von Kunden, Lieferanten, Regionen und Produktlinien sein.