Segment

Seit Ende 2018 unterstützt ProSiebenSat.1 die ReDI School-Initiative in München als Kooperationspartner, die nicht nur zahlreichen Schülern den Weg in die Berufswelt geebnet hat, sondern bis Juni 2019 beeindruckende 500 Studenten zählte. Patrick Keller, Vice President Engineering bei ProSiebenSat.1 Tech Solutions, setzt sich maßgeblich für die Schüler der ReDI School ein – sowohl im Sinne seiner sozialen Verantwortung als Führungskraft als auch, um jungen Menschen verschiedenster Herkunft eine gute Ausbildung zu ermöglichen und eine Perspektive zu geben.

ReDI School-Schüler Mohamed Diallo startet im September 2019 seine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei ProSiebenSat.1.

Er war gerade 17, als er entschied, seine Heimat und damit seine gewohnte Umgebung, Mutter, Geschwister und Freunde zurückzulassen. Armut, Menschenrechtsverletzungen, Folter und politische Konflikte zwischen ethnischen Gruppen – diese Gründe machten es ihm unmöglich zu bleiben. Denn Mohamed Diallo stammt aus dem westafrikanischen Guinea und gehört der Fula (auch: Fulbe) an, die mit einem Bevölkerungsanteil von über 40 Prozent zwar die Mehrheit des Volkes bildet, aber politisch, sozial und ökonomisch an den Rand der Gesellschaft gedrängt ist. Neben Mohamed ergriffen 13.000 andere Landsleute die Flucht gen Norden.

Sein Weg führte ihn in nur sechs Monaten von Guinea nach Mali und anschließend nach Algerien, von dort aus ins benachbarte Libyen und schließlich über Italien nach Deutschland. Kurz vor Silvester 2016 – und knapp 5.000 km von seiner Familie entfernt – fand er in München ein neues Zuhause. Dort absolvierte er zunächst einen sechsmonatigen Sprachkurs; sein Ziel, einen qualifizierenden Abschluss zu machen, um dann erfolgreich ins Berufsleben zu starten, stets fest vor Augen.

Mohamed Diallo

Schüler der ReDI School

Wenn Du etwas Bestimmtes machen willst, dann mach es einfach – alles ist möglich.

  • Initiator Patrick Keller

    Patrick Keller, Vice President Engineering bei ProSiebenSat.1 Tech Solutions, treibt die Kooperation mit der ReDI School intern maßgeblich voran.

  • Diversity Jam Veranstaltung

    Der Diversity Jam unter dem Motto „Diversity meets Digital“ zum Weltfrauentag 2019 entstand aus der Kooperation zwischen SHIFTSCHOOL und der ReDI School.

  • Gruppenfoto ReDI School

    Die ReDI School verbindet Menschen aller Nationalitäten und organisiert nicht nur Tech-Kurse für IT-affine Geflüchtete und Migranten, sondern trägt vor allem auch zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft bei.

Ein wichtiger Teil seines neuen Lebens in Deutschland? Die ReDI School. ReDI wird ausgesprochen wie das englische Wort „ready“ und steht für „readiness“ für die “Digital Integration”. Von seiner IT-Affinität wissend, machte ihn seine Sprachlehrerin auf die angebotenen Kurse aufmerksam – begeistert und voller Vorfreude startete Mohamed kurze Zeit später seine ReDI-Laufbahn: „Ich war ein echter Glückspilz”, beschreibt er sein Gefühl, wenn er an seine ersten Wochen als Schüler der ReDI School zurückdenkt. Zwei Semester lang hat er heute schon Kurse belegt und sein Wissen zu Python und Data Science erweitert. Ein weiterer Pluspunkt der wöchentlichen Treffen: Mohamed fand schnell Anschluss in München und konnte wichtige Kontakte im IT-Bereich knüpfen. Neben Tech hat er eine weitere große Leidenschaft: Theater. In den vergangenen Monaten konnte er sein schauspielerisches Talent bei verschiedenen Aufführungen der Bayrischen Staatsoper unter Beweis stellen – und das Publikum begeistern. „Ich liebe es, auf unterschiedlichste Persönlichkeiten und Kulturen zu treffen, von netten Menschen umgeben zu sein und neue Sachen auszuprobieren, sowohl im Theater als auch in der ReDI School“, sagt der heute 19-Jährige. „Mein Motto ist: Wenn du etwas Bestimmtes machen willst, dann mach es einfach – alles ist möglich.“

Ab September 2019 beginnt für Mohamed nun nach einigen Praktika und seiner ReDI-Zeit ein neuer Lebensabschnitt: Bei ProSiebenSat.1 beginnt er eine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Während einer Firmenkontaktveranstaltung der ReDI School hat Mohamed Patrick Keller getroffen. Seit Ende 2018 ist ProSiebenSat.1 Kooperationspartner der Initiative und unterstützt diese nicht nur finanziell, sondern vor allem mit Know-how: Mitarbeiter geben IT-Kurse und fungieren als Mentoren.

Patrick Keller treibt die Kooperation intern maßgeblich voran: „Unternehmen und Führungskräfte haben eine gewisse soziale Verantwortung, vor allem dann zu helfen, wenn es jemand schwerer hat als wir.“ Jungen Menschen eine gute Ausbildung zu ermöglichen, liegt ihm am Herzen. „Die ReDI School ist der perfekte Partner, weil sie Starthilfe leistet, eine Richtung vorgibt und dabei dennoch zur Eigeninitiative animiert.“ Mohamed freut sich schon sehr auf seine Zeit bei ProSiebenSat.1, die künftigen Kollegen und die neue Herausforderung. „Ich werde mein Bestes geben“, sagt er voller Überzeugung und mit breitem Grinsen.

ReDI School of Digital Integration

Seit knapp vier Jahren gibt es die ReDI School mit Sitz in Berlin, seit etwa zwei Jahren in München. Bislang zählte die Einrichtung in München und Berlin rund 1500 Studentinnen und Studenten. Die Idee von Gründerin Anne Kjær Riechert ist naheliegend: Die Non-Profit-Initiative organisiert kostenlose Tech-Kurse für Geflüchtete, Migranten und Deutsche ohne Zugang zu digitaler Bildung – und das sowohl für jene, die bereits Programmiererfahrung nachweisen können, als auch für motivierte Neueinsteiger. Um die Teilnehmer bestmöglich auf ihren Berufseinstieg vorzubereiten, bietet die ReDI School Workshops, Tech-Vorträge sowie Firmen- und Konferenzbesuche an und organisiert sowohl Hackathons als auch Karriereberatungen. Networking-Veranstaltungen und Praktika im Tech-Bereich erleichtern den Absolventen den Einstieg in Unternehmen. Mit erfahrenen Mentoren und Branchenexperten können sich die Teilnehmer nicht nur über Fachthemen austauschen und sich weiterbilden, sie erhalten auch die Chance, sich ein Netzwerk aufzubauen.

Mehr Infos finden Sie unter https://www.redi-school.org/