Angaben zum Managementansatz
- GRI 103-1 Erläuterung des wesentlichen Themas und seiner Abgrenzung
- GRI 103-2 Managementansatz und Bestandteile
- GRI 103-3 Beurteilung des Managementansatzes
Die ProSiebenSat.1 Group hinterlässt durch ihre betrieblichen Aktivitäten einen im Vergleich zu anderen Branchen zwar relativ geringen, aber dennoch nicht unerheblichen ökologischen Fußabdruck. Auch wenn wir als Medienkonzern nicht in einem produzierenden Sektor mit großem Ressourceneinsatz und hoher Energieintensität tätig sind, sind wir uns unserer ökologischen Verantwortung als Wirtschaftsunternehmen bewusst. Gemeinsam mit unseren Mitarbeitern und im Dialog mit unseren anderen Stakeholdern möchten wir einen Beitrag zur Abschwächung des Klimawandels und zur Bewahrung der Umwelt leisten, zum Beispiel durch einen schonenden und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen sowie die Verringerung unseres Energieverbrauchs und des CO2-Ausstoßes.
Seit 2015 bilanziert ProSiebenSat.1 daher die Treibhausgasemissionen des Konzerns. Wir arbeiten kontinuierlich an einer Optimierung der Datenqualität des CO2-Fußabdrucks sowie einer möglichst vollständigen Abdeckung der Messdaten unseres Unternehmens in der DACH-Region. Unter anderem haben wir 2016 die Beleuchtung der Tiefgaragen vollständig auf LED umgerüstet. Seit 2017 werden unsere Rechenzentren in Unterföhring zur Heizung der Bürogebäude genutzt. Für die Wärmeerzeugung verwendet ProSiebenSat.1 größtenteils Fernwärme sowie Geothermie und hat die umweltfreundliche Versorgung 2018 auf weitere Gebäude ausgeweitet. ProSiebenSat.1-Mitarbeiter werden durch die Konzernrichtlinie für Geschäftsreisen zudem dazu angehalten, bei kürzeren Strecken auf Flüge zu verzichten und umweltfreundlichere Alternativen wie die Bahn zu nutzen. Beim Umbau des Campus-Areals in Unterföhring strebt der Konzern eine Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem LEED-Modell an (Leadership in Energy and Environmental Design). Wir verfolgen außerdem das Ziel, möglichst viele anfallende Abfallprodukte in den Recyclingkreislauf einzubringen und wählen unsere Entsorgungspartner auch vor diesem Hintergrund aus.
Generell will der Konzern seine Nachhaltigkeitsaktivitäten, insbesondere auch mit dem Fokus auf Umwelt und Klimaschutz, in der Zukunft weiter ausbauen. So haben wir zum Beispiel 2018 neue Maßnahmen zur Mülltrennung und -reduzierung umgesetzt und erste Schritte unternommen, in den Kantinen und Küchen am ProSiebenSat.1-Campus komplett auf Einwegplastik zu verzichten. Wir haben 2018 erstmalig eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie für den Konzern entwickelt, die wir seit Anfang 2019 umsetzen. Wir haben dabei Umwelt als eines unserer zentralen Handlungsfelder definiert. Nachhaltigkeitsstrategie
Durch unsere hohe Reichweite können wir gesellschaftlich relevante sowie Umweltthemen in den Fokus rücken, und so ein Bewusstsein für den nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen schaffen. Unser Sender ProSieben hat bereits seit zehn Jahren die „Green Seven“-Themenwoche im Programm, um die TV-Zuschauer für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren sowie ein ökologisches Bewusstsein zu begeistern. Mit Green Seven bringt ProSieben den jungen Zuschauern eine Vielzahl ökologisch relevanter Themen nahe, u.a. die Folgen der Luft- und Umweltverschmutzung durch Autos („Save the Future“, 2018), schmelzende Polkappen („Save the Ice“, 2017), Wasserschutz („Save the Water“, 2016) und Bienensterben („Save the Bees“, 2015). Projekte
Umweltfreundliche Mobilität
Energie
- GRI 302-1 Energieverbrauch innerhalb der Organisation
- GRI 302-2 Energieverbrauch außerhalb der Organisation
Der Energieverbrauch von ProSiebenSat.1 setzt sich im Wesentlichen aus dem Bezug von Strom und Wärme zusammen. Der Gesamtenergieverbrauch (inkl. Strom) innerhalb des Unternehmens betrug im Berichtsjahr konzernweit rund 45 GWh (Vorjahr: rund 50 GWh). Energieverbräuche außerhalb des Unternehmens werden indirekt durch die Scope-3-Emissionen in der CO2-Bilanz dargestellt.
Energieträger |
2018 |
2017 |
Heizöl |
0,20 |
0,33 |
Diesel |
0,00 |
0,02 |
Erdgas |
0,63 |
1,01 |
Dienstwagenflotte |
8,49 |
10,05 |
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Strom |
19,81 |
19,20 |
Wärme |
15,51 |
19,30 |
|
|
|
Gesamt |
44,64 |
49,91 |
- Die Treibstoffverbräuche der Dienstwägen in Deutschland lagen 2018 bei 364 Tausend Liter Benzin (Vorjahr: 278 Tausend Liter) sowie 313 Tausend Liter Diesel (Vorjahr: 400 Tausend Liter). Insgesamt war ein Anstieg des Energieverbrauchs auf 8,3 GWh (Vorjahr: 7,9 GWh) zu verzeichnen.
- Im Jahr 2018 betrug der Gesamtverbrauch an elektrischem Strom in der am Campus in Unterföhring wie im Vorjahr rund 16 GWh. Bei der Wärmeerzeugung wurde größtenteils umweltfreundliche Fernwärme anstatt Heizöl oder Erdgas verwendet. Seit 2012 nutzt die Gruppe zudem geothermische Wärme für mehrere Objekte am Standort Unterföhring; ihr Anteil an der Wärmenutzung stieg auf 53 Prozent (Vorjahr: 48 %). Insgesamt belief sich der Heiz- und Kühlenergieverbrauch von ProSiebenSat.1 in Unterföhring im Berichtsjahr auf rund 11 GWh (Vorjahr: rund 14 GWh).
Emissionen
- GRI 305-1 Direkte THG‑Emissionen (Scope 1)
- GRI 305-2 Indirekte energiebedingte THG‑Emissionen (Scope 2)
- GRI 305-3 Sonstige indirekte THG‑Emissionen (Scope 3)
In unserer Klimabilanz sind direkte Treibhausgasemissionen (Scope 1), indirekte Treibhausgasemissionen (Scope 2) sowie Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen (Scope 3) enthalten. Ausführliche Informationen zur Bilanzierung der Treibhausgasemissionen sind in den „Begleitenden Erläuterungen zum CO2-Fußabdruck“ zu finden.
Treibhausgasemissionen (CO2-Äquivalente) in Tonnen |
2018 |
2017 |
2016 |
2015 |
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Scope 1 – Direkte Treibhausgasemissionen |
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1.910 |
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2.456 |
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2.371 |
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2.933 |
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Scope 2 – Indirekte Treibhausgasemissionen2 |
11.804 |
10.460 |
12.478 |
4.035 |
12.058 |
3.471 |
11.384 |
2.800 |
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Scope 3 – Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen |
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20.605 |
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17.356 |
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15.130 |
|
9.787 |
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Gesamtemissionen aus Scope 1, 2 und 3 (ohne TV-Konsum von ausgestrahlten Programmen) |
34.319 |
32.975 |
29.883 |
23.847 |
29.559 |
20.973 |
24.104 |
15.520 |
|||||||||||||
TV-Konsum von ausgestrahlten Programmen |
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314.530 |
|
307.916 |
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367.268 |
|
N/A |
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Gesamtemissionen aus Scope 1, 2 und 3 |
|
347.505 |
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331.762 |
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388.241 |
|
N/A |
- Scope 1: Die direkten Emissionen sind wie im Vorjahr überwiegend auf den Ausstoß der Dienstwagenflotte von ProSiebenSat.1 zurückzuführen.
- Scope 2: Der Anstieg der indirekten energiebezogenen Emissionen (market-based) war 2018 auf den Verzicht auf Ökostrom vor dem Hintergrund von Kosteneinsparungsmaßnahmen zurückzuführen.
- Scope 3: Der Pendelverkehr der Mitarbeiter sowie Geschäftsreisen machen den Großteil der erfassten Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen aus.
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2018 |
2017 |
Pendelverkehr der Mitarbeiter |
46,9 |
40,9 |
Geschäftsreisen (Flug, Bahn, Mietwagen, Taxi) |
41,3 |
44,8 |
Nicht in Scope 1 und 2 enthaltene Brennstoffe und energiebezogene Aktivitäten |
11,6 |
14,2 |
Durch betriebliche Abläufe entstehende Abfälle |
0,2 |
0,1 |
Abfall
- GRI 306-2 Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
Aufgrund des Beginns des Bauvorhabens „New Campus“ am Standort Unterföhring stieg das Abfallaufkommen im Berichtsjahr auf 2.724 Tonnen (Vorjahr: 1.048 Tonnen). In der Abfallbilanz 2018 waren dabei 1.745 Tonnen direkt auf die vorgelagerten Abbrucharbeiten zurückzuführen. Abfall, der nicht wiederverwertet werden kann, entsorgen wir umweltgerecht. ProSiebenSat.1 folgt dabei den lokalen Vorgaben und klassifiziert Abfälle entsprechend den jeweiligen nationalen Gesetzen als gefährlich oder nicht gefährlich. Die Menge an gefährlichen Abfällen (zum Beispiel Bitumengemische und Dämmmaterial) stieg 2018 von 6 auf 734 Tonnen. Darin enthalten waren Bauabfälle mit 721 Tonnen; insgesamt betrugen diese 734 Tonnen (Vorjahr: 6 Tonnen). Die Siedlungsabfälle (hausmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe und Industrie) stiegen auf 305 Tonnen (Vorjahr: 228 Tonnen).
|
2018 |
2017 |
Nicht gefährlicher Abfall |
1.990 |
1.042 |
Gefährlicher Abfall |
734 |
6 |
Gesamt |
2.724 |
1.048 |
Umwelt-Compliance
- GRI 307-1 Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen
Für 2018 sind im Rahmen des Compliance-Management keine Fälle von Nichteinhaltung von Umweltschutzgesetzen und -verordnungen bekannt geworden.